Indigener Widerstand in Kolumbien und Peru

Vortrag und Diskussion zum Thema Selbstverwaltung, Autonomie und indigener Widerstand in Kolumbien und Peru

VA inga

Mi., 25. Oktober 2017

 

19 Uhr - allerweltshaus | Großer Saal | Körnerstrasse 77-79, 50823 Köln

 

Eintritt auf Spendenbasis

 

Die Geschichte der Inga Gemeinschaft in Aponte Nariño - Kolumbien, Vortrag auf Spanisch mit konsekutiver deutscher Übersetzung.

Autogobierno, autonomía y resistencia indígena. La historia de la comunidad Inga de Aponte Nariño (Colombia), presentación en español con traducción consecutiva a alemán.

Das Resguardo der Inga-Gemeinschaft liegt in Aponte im Bundesstaat Nariño, Kolumbien. Dieses grenzt an Cauca und Putumayo. Sie verstehen sich als NachfolgerInnen der Inka. Wie alle anderen indigenen Gemeinschaften des amerikanischen Kontinents, haben sie eine lange Tradition des Widerstands und sie entwickelten Gegenentwürfe zur alltäglich voranschreitenden Entwicklung. Sie kämpfen bereits Jahrhunderte für das Recht ihres Territoriums. Es selbst zu regieren, ihre Bildung selbst zu entwickeln, ihre Sprache wiederzubeleben, für die Wiedererlangung ihrer Ahnenterritorien und gegen die neoliberale Politik des kolumbianischen Staates. Sie kämpften gegen Paramilitarismus und andere bewaffnete Akteuren und versuchen ihre indigene Weltanschauung gleichfalls wie ihre kulturelle Ahnenpraxis weiter zu verfolgen.

 Im anschließenden Vortrag zu Peru informiert Amanda Luna über die aktuelle politische Situation der indigenen Gemeinden in Peru. Im Fokus steht die Region Huánuco. Aufgrund des Drogenterrorismus ist diese Region sowie deren indigene Gemeinden, wie die Quechua, Ashánink, und Yanesha bereits ausgestorben. Amanda Luna kommt selbst aus dieser Region und stammt von verschiedenen indigenen Gemeinden ab und wird im Vortrag deren inneres System und ihre Weltanschauung bzw. ihre Spiritualität in Wechselwirkung mit der Natur nahebringen. Vor allem will sie verdeutlichen wie wichtig es ist, die Gemeinden in der heutigen Gesellschaft zu schützen. Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Faktor für den Umweltschutz und für die Entwicklung von Ethnomedizin in der heutigen Welt.

Referenten: Leandro Janamejoy ist Vertreter der selbstverwalteten indigenen Gemeinschaft und ist Sprecher der Kommunikationsabteilung. Er ist zurzeit auf Lobbyreise in Deutschland, wo er über buen vivir, indigene Selbstverwaltung und Autonomie informiert.

Amanda Luna kommt aus Peru, ist Ärztin und Organisatorin einiger Projekte verschiedener sozialer Bereiche, wie z.B. Kampf gegen Gewalt und Unterstützung von indigenen Gemeinden sowie Verteidigung ihrer Rechte. All diese Projekte werden in Zusammenarbeit mit deutschen Organisationen durchgeführt. 

Vortrag und Anschlussdiskussion mit Übersetzung!

Den Bericht zur Veranstaltung findet Ihr hier!

 

collageIndigWiderstand

 

Eine Veranstaltung des Projekts Lateinamerika: global - nachhaltig.